Anlagentechnik
RÜBIG Anlagentechnik
Plasmagenerator
Aluminium
RÜBIG ALU - Alu­minium Wärme­behandlung
Schmiedetechnik
RÜBIG Schmiedetechnik
Schmiedeteile
Befestigungstechnik
Antriebs- und Fördertechnik
Freizeitprodukte
Zerspanungste­chnik
Dienstleistungen
2D/3D Datendownload
Competence Center
Forschung und Entwicklung
Werkstoffunter­suchungen
Seminare und Schulungen

Glühen

RÜBIG Glühprozesse

Durch vorangegangene Be­ar­beit­ungs­schritte wie z.B. Walzen, Biegen, Schmieden, etc., können Qualitätsminderungen im Werkstück auftreten.  Diese können durch Glü­hen wieder rückgängig gemacht werden. Hier stehen RÜBIG Kunden verschiedenste Glühprozesse zur Verfügung.

Außerdem bietet RÜBIG die Möglichkeit, durch individuelle Prozessführungen optimal auf die Anforderungen des Kunden einzugehen.

Sie haben Interesse an unseren Glühprozessen?

Kontaktieren Sie uns.

Verfahren Glühen/Glüh­prozesse

Glühbehandlungen verändern nicht nur den thermodynamischen Gleich­gewichtszustand bei metallischen Werkstoffen, sondern auch Art, Form, Größe und An­ordnung ein­zelner Gefüge­bestandteile sowie den Eigenspannungszustand. Je nach benötigten Eigenschaften kann zwischen folgenden Glüh­be­hand­lungen ausgewählt werden:

 

Die weiteren Glühbehandlungen wie Diffusionsglühen, FP-Glühen (BG–Glühen), Rekristallisationsglühen, Remanenzfreiglühen, Perlitglühen, Ferritglühen werden nur nach detaillierter Absprache angeboten.

RÜBIG Kunden stehen folgenden Verfahren zur Verfügung:

 

Die Glühprozesse können unter Schutzgas oder unter Vakuum durchgeführt werden. Wir bieten unsere Glühprozesse für verschiedenste Werkstoffe an (z.B. Stahl, Aluminium, Titan, Kupfer­legierungen, Nickelbasis­legierungen, ...).

Individuelle Prozessführungen auf Kundenwunsch durchführbar.

Vorteile der RÜBIG Glühprozess Ver­fahren für Ihre Bauteile:

    • Sehr gute Oberflächen­eigenschaften durch Schutzgas- oder Vakuumprozesse
    • Optimale Gefüge bei minimaler Maßänderung
    • Höchste Reproduzierbarkeit
    • Öfen zertifiziert nach Luft­fahrtnorm AMS 2750E und CQI9
    • Auf Werkstoff und Bauteil maßgeschneiderte  Wärmebehandlungsführung

    Spannungsarm­glühen

    Spannungsarmglühen ist eine Wärmebehandlung unter einer Schutzgasatmosphäre, mit der mechanische und thermische Spannungen (Eigenspannungen) und Ver­­fest­­­igungen ohne wesentliche Gefügeänderung reduziert werden. Diese Spannungen bzw. Ver­festigungen entstehen bei der Bearbeitung (z.B. Umformen, Rich­ten, spannabhebende Be­ar­beit­ung, Schweißen, Gießen, Schmieden…) und können bei nachfolgenden Wärmebehandlungen oder auch im Einsatz zu Maß­änder­ungen und Form­änderungen (Verzug) führen. Ein Spannungs­armglühen bei schwierig geformten, verzugs­­kritischen Bauteilen sowie bei komplexen Geometrien nach der Grob­bearbeitung ist damit uner­lässlich.

     

    Die Spannungsarmglühtemperatur liegt bei den meisten Stählen im Bereich von 450°C – 650°C. Die Dauer der Glühbehandlung beträgt einige Stunden und ist abhängig von der Glühtemperatur und der Werk­stückgröße (Querschnitt). Um den Aufbau neuerlicher thermischer Spannungen zu vermeiden, ist es wichtig, dass die Bauteile nach der Haltezeit langsam abgekühlt werden.

     

    Spannungsarmglühen ist grund­sätzlich bei metallischen Werk­stoffen (Aluminiumlegierungen, Kupfer, Messing, Titan, Titan­­legier­ungen, …) möglich, und kann nach eigenen Kunden-Werksnormen oder entsprechend der Zeit – Temperatur – Angaben des Herstellers behandelt werden.

    Weichglühen und GKZ Glühen

    Weichglühen und GKZ-Glühen sind Wärmebehandlungen unter einer Schutzgasatmosphäre mit dem Ziel, Karbide einzuformen und die Härte zu senken. Durch diese Glühbehand­lung werden die Zer­span­barkeit und die (Kalt) Um­form­barkeit ver­bessert. Dies bereitet das Gefüge optimal für die weitere Wärme­behandlung (Härten) vor. Die Weich­glühtem­peratur liegt bei den meisten Stählen im Bereich von 650°C – 800°C. Die Dauer der Glühbehand­lung beträgt einige Stunden (2 - 4 h Haltezeit) und ist abhängig von der Glühtemperatur und der Werkstückgröße (Quer­schnitt).

     

    Weichglühen ist grundsätzlich bei metallischen Werkstoffen (Alu­miniumlegierungen, Kupfer und Kupferlegierungen, Titan, Titan­legierungen, …) möglich, und kann nach eigenen Kunden-Werksnormen oder entsprechend der Zeit – Temperatur – Angaben des Herstellers behandelt werden.

    Normalglühen

    Normalglühen (Normalisieren) ist eine Wärmebehandlung unter einer Schutzgasatmosphäre mit dem Ziel, ein gleichmäßiges Gefüge mit fein­em Korn zu erreichen. Dieses sog­e­nannte "normalisierte" Gefüge kann sowohl einen Zwischenzustand vor weiteren thermischen Behand­lungen (z.B. Härten) darstellen oder der letztendliche Einsatz­zu­stand des Bauteils mit guter Festigkeit und hoher Zähigkeit sein.

     

    Je nach Anlieferzustand bzw. je nach Anwendungsfall (z.B. Verringerung der Walzstruktur, Verringerung der Sprödbruchneigung, Vergleich­mäßigung des Schmiede­gefüges, Beseitigung des groben Guss­ge­füges, Verbesserung von Festig­keit und Zähigkeit, einheitliche Gefüge­ausbildung im Schweißgut, WEZ und Grund­werkstoff) in Kom­bination mit dem Werkstoff, müssen die Glüh­parameter (Tem­peratur und Halte­zeit) entsprechend angepasst werden. Wenn der Anlieferzustand nicht bekannt ist, und dadurch eine suboptimale Glühbehandlung durchgeführt wird, kann es zu einer Grobkornbildung und somit zum Verlust der gewünschten Eigen­schaften kommen. Aus diesem Grund wird diese Wärmebehandlung nur nach eingehender Abstimmung mit unseren Kunden durchgeführt.

    Lösungsglühen von austenitischen Stählen

    Das Lösungsglühen (Homogeni­sieren) ist sowohl eine Wärme­behandlung für austenitische Stähle, als auch für Duplexstähle mit dem Ziel, die im Gefüge vor­liegenden Karbidausscheidungen sowie weitere Mischkristallphasen (gleich­mäßig verteilt) in die Lösung zu bringen. Durch eine rasche Ab­kühlung (Abschrecken) wird eine neuerliche Ausscheidung verhindert. Überdies wird die Korrosions­­be­ständigkeit durch die gleich­­mä­ßige Verteilung der Legierungs­elemente wesentlich verbessert.

     

    Aufgrund der hohen Behandlungs­temperatur (im Bereich 950°C – 1.200°C) werden auch durch eine Bearbeitung (z.B. Tiefziehen) herbeigeführte Kaltverformungen sowie Gefügeänderungen bzw. Spannungen durch thermische Prozesse (z.B. Schweißen) egalisiert (Rekristallisation).

     

    Je nach Bauteilgröße bzw. Quer­schnitt kann die Haltezeit einige Minuten bis hin zu Stunden dauern. Eine zu lange Haltezeit bzw. zu hohe Temperaturen begünstigen das Kornwachstum negativ und es kann dadurch eine Grobkornbildung entstehen.

    Technische Information:

    • Max. Abmessungen: Ø 800 mm x 2.000 mm Tiefe 
    • Temperaturen: bis 950°C

    Nähere Informationen auf Anfrage unter ht.office[at]rubig[dot]com.