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Einsatzhärten - R.CARB+®

RÜBIG R.CARB+®

Einsatzhärten ist nicht gleich Ein­satzhärten. Obwohl seit Jahr­zehnten ein traditionelles Ver­fahren in der Wärmebehandlung, bringen RÜBIG's R.CARB+® Ver­fahren mehr Nutzen. Enge Toler­anzen und höchste Re­produzier­barkeit sind selbstver­ständlich, Härte- und Maßstabilität zeichnen die R.CARB+® Verfahren bei RÜBIG aus.

Sie haben Interesse an unseren Einsatz­härteprozessen?

Kontaktieren Sie uns.

RÜBIG Kunden stehen folgende Verfahren zur Verfügung:

 

Sämtliche Detailverfahren finden Sie in unseren technischen Datenblättern zum Download.

Vorteile der R.CARB+® Verfahren für Ihre Bauteile:

  • Enge Toleranzen
  • Höchste Reproduzierbarkeit
  • Härte- und Maßstabilität
  • Standard- und Sonder­wärmebehandlungen für Ihre Bauteile

Einsatzhärten R.CARB+®

Einsatzhärten ist eine Kombination aus einem Aufkohlungs- und Härteprozess inklusive Anlassen. Dabei entsteht ein aufgekohlter Randbereich mit 0,6 - 0,8 % Kohlen­stoff. Zum Kern hin nimmt der Kohlenstoffgehalt kontinuierlich ab. Nach dem Härteprozess entsteht ein Rand mit hoher Härte und einem weichen, zähen Kern. Für den Auf­kohlungsprozess geeignete Werk­stoffe sind sog. Einsatzstähle mit Kohlenstoffgehalten unter 0,25 Massenprozent.

 

Geeignete Werkstoffe:

  • Einsatzstähle

 

Vorteile des Einsatzhärtens R.CARB+®:

  • Erhöhte Dauerfestigkeit
  • Gesteigerter Verschleiß­widerstand
  • Kombination aus hartem, verschleißbeständigen Rand und zähem Kern

 

Übliche Bauteile:

  • Getriebeteile
  • Zahnräder
  • Wellen

 

Um schnell und kompetent das Einsatzhärten durchführen oder Ihnen beratend zur Seite stehen zu können, bitten wir Sie uns die folgenden Informationen der zu behandelnden Teile und An­forderungen  mitzuteilen:

  • Ankündigung der Ware im Vorfeld
  • Behandlung (Einsatzhärten)
  • Geforderte Oberflächenhärte (OFH) und CHD
  • Zu schützende Bereich vor Aufkohlung
  • Sollte ein Prüfbereich bzw. ein Prüfpunkt vorgeschrieben oder Bereiche vor Aufkohlung zu schützen sein, bitte die ent­sprechende Zeichnung mit­schicken und dies in der Bestellung anführen
  • Bei Schutzgashärten: Werkstoff und OFH anführen
  • Vor- und Nachbehandlungen
  • Wenn die CHD geprüft werden soll, dies bitte am Lieferschein anführen. ACHTUNG! zur Überprüfung der CHD muss ein Bauteil zerstört werden.

Wenn Sollforderungen (CHD) außerhalb unserer Toleranzen liegen, oder Bauteile über 15kg bzw. 20kg angeliefert werden, verlängert die Abklärung die Durchlaufzeit maßgeblich.

Schutzgashärten

Schutzgashärten ist ein Durch­härteprozess, bei dem die Bauteile in einer reaktiven Atmos­phäre vor einer negativen Beeinflussung der Rand­zone (z.B. Entkohlung) geschützt werden. Abgeschreckt wird beim Schutz­gashärten in einem Ölbad. Dadurch können auch un- und niedriglegierte Stähle durch­gehärtet werden. Durch eine nachfolgende Anlassbehandlung können die Eigenschaften (Festig­keit, Zähigkeit, Verschleiß­beständigkeit, ...) in einem weiten Bereich eingestellt werden.

 

Geeignete Werkstoffe:

  • Un- und niedriglegierte Stähle (wie z.B. Vergütungsstähle 1.7225)
  • Kugellagerstahl (z.B. 1.3505)
  • Kohlenstoffstähle (z.B. C45)

 

Vorteile des Schutzgashärtens:

  • Erhöhte Härtbarkeit durch die Ölabschreckung
  • In Kombination mit dem Anlassen breites Eigenschaftsspektrum

 

Übliche Bauteile:

  • Werkzeuge

Carbonitrieren

Das Carbonitrieren unterscheidet sich vom Einsatzhärten durch die Zugabe von Stickstoff, d.h. zu­sätzlich zum Kohlenstoff wird die Randzone mit Stickstoff ange­reichert. Danach folgt ein Härte­prozess inkl. Anlassen, um die gewünschten Eigenschaften ein­zustellen. Der Vorteil vom Carbo­nitrieren gegenüber dem Einsatz­härten ist, dass durch den Stickstoff die Härtbarkeit verbessert wird und somit auch unlegierte Stähle (Baustähle) behandelt werden können. Durch das Carbonitrieren entsteht wie beim Einsatzhärten ein harter, verschleißfester Randbereich mit hoher Festigkeit und einem zähen Kern.

 

Geeignete Werkstoffe:

  • Stähle mit niedrigen Legierungs­gehalten (z.B. Baustähle)

 

Vorteile des Carbonitrierens:

  • Erhöhung der Härtbarkeit gegenüber dem Einsatzhärten
  • Erhöhte Dauerfestigkeit
  • Gesteigerter Verschleiß­widerstand
  • Kombination aus hartem, ver­schleißbeständigen Rand und zähem Kern

 

Übliche Bauteile:

  • Getriebeteile wie Hohlräder, Stirnräder
  • Kurbelwelle
  • Antriebswelle

High Carb

Eine Sondervariante des Carbo­nitrierens stellt das Verfahren „HighCarb“ dar, das durch eine besondere Prozessführung zu einer verbesserten Härtbarkeit und v.a. Anlassbeständigkeit führt.

Aufkohlen

Beim Aufkohlen wird die Rand­schicht eines Stahls (üblicher­weise Einsatzstähle) mit Kohlenstoff angereicht und anschließend nicht gehärtet, um keine Härtesteigerung zu erzielen. Dadurch können die Bauteile bearbeitet werden und erst danach erfolgt der eigentliche Härteprozess. Ein Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, dass mit diesem Ablauf es z.B. möglich ist, Bauteile mit unter­schiedlichen Einsatzhärtetiefen zu fertigen. Für den Aufkohlungs­prozess geeignete Werkstoffe sind Einsatzstähle mit Kohlenstoffgehalten unter 0,25 Massenprozent.

Vergüten

Unter Vergüten versteht man eine Kombination aus einem Durch­härteverfahren (z.B. Vakuum- oder Schutzgashärten) und einem darauffolgenden Anlassen bei hoher Temperatur. Vergüten ist auch unter der Abkürzung „QT“ (quenched and tempered) bekannt. Die Anlass­behandlung wird bei hohen Tem­peraturen bis 700°C durch­geführt, um ein günstiges Verhältnis aus Festigkeit und Zähigkeit zu erzielen. Dadurch ist das Vergüten vor allem für dynamisch belastete Bauteile sinnvoll und notwendig.

 

Geeignete Werkstoffe:

  • Vergütungsstähle
  • Nitrierstähle
  • Werkzeugstähle (Kalt-, Warm- und Schnellarbeitsstähle)

 

Vorteile des Vergütens:

  • Gute Kombination von Zähigkeit und Festigkeit

 

Übliche Bauteile:

  • Werkzeuge
  • Formen
  • Dynamisch beanspruchte Komponenten (z.B. Wellen)

Tiefkühlen

Tiefkühlen ist immer dann zweck­mäßig bzw. erforderlich, wenn Bau­teile folgende Anforderungen erfüllen müssen:

  • Hohe Verschleißbeständigkeit:
    Hier bewirkt das Tiefkühlen eine Umwandlung des Restaustenits in Martensit, woraus eine Härtesteigerung resultiert.
  • Maß- und Formstabilität:
    Durch Tiefkühlen wird ein stabiles, homogenes Gefüge erzielt, welches im Einsatz keinen bzw. kaum Änderungen unterliegt.

 

In der Regel findet das Tiefkühlen bei Temperaturen bis -120°C und bei Haltezeiten von einigen Stunden statt. Eine weitere Variante stellt das sog. Cryotreatment / die Cryo­behandlung dar. Bei diesem Ver­fahren wird die Temperatur bis zu -196°C abgesenkt und die Halte­dauer geht weit über die klassische Durchwärmdauer hinaus.

Technische Information:

  • Max. Abmessungen: 1.050 mm x 690 mm x 700 mm (L x B x H)
  • Temperaturen: bis 960°C

Nähere Informationen auf Anfrage unter ht.office[at]rubig[dot]com.