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Die Geschichte des Schmiedehandwerks

"Schmieden" ist die Sammelbezeichnung für alle Verfahren, bei denen an einem Werkstück aus Metall durch Wärme und Druck eine Verformung vorgenommen wird. Das Schmieden von Metallen gehört zu den ältesten Arbeitstechniken des Menschen. Es war über Jahrtausende hinweg eine wesentliche Voraussetzung für die Einführung verbesserter Ackerbaumethoden, für die Entwicklung von Handwerk und Gewerbe, für die Herstellung von Geräten, Waffen und für den Schiffbau.

Aufgrund der Fähigkeit, Gegenstände mit Hilfe des Feuers zu erschaffen, hatten Schmiede in der Gesellschaft seit jeher eine Sonderstellung. In der griechisch/römischen Antike wurden diesen Handwerkern mit Hephaistos und Vulkanus eigene Gottheiten zugeordnet. In der germanischen Mythologie fand dies durch Siegfried den Drachentöter seine Beachtung.

Auf frühe Funde aus Indien und Ägypten ist es zurückzuführen, dass die Schmiedekunst vor über 5.000 Jahren entstanden ist. Zu Beginn wurde Meteoriteneisen geschmiedet. Die Erfindung des härtbaren Eisens (Stahl) gelang nach geschichtswissenschaftlichen Erkenntnissen erstmals mit Beginn der Eisenzeit vor ca. 3.800 Jahren durch das Volk der Hethiter. Diese verhütteten erstmals Eisen in Rennöfen. Im Mittelalter vervielfältigten sich die Aufgaben in der Schmiedekunst. Bald nahmen geschmiedete Werke im täglichen Leben und der Waffentechnik eine so wichtige Stellung ein, dass sich verschiedenste Berufsbilder von Schmieden entwickelten. Im Zeitalter der Zünfte gab es unterschiedliche Benennungen dieser Gewerke. Die einen wurden nach dem zu verarbeitenden Werkstoff, wie Gold oder Kupferschmiede, die anderen nach dem zu erstellenden Produkt, z.B. Nagel-, Waffen, Zeug- oder Hufschmiede, bezeichnet. Steigender Wohlstand hielt die Blütezeit des Handwerks und des Handels aufrecht.

Ab dem 12. Jahrhundert bildeten sich die ersten Standesvertretungen: die Zünfte. Der Schmied erledigte dann in vielen Fällen nur noch wenige Handgriffe. Die dadurch entstandene Routine erlaubte zwar eine gleichbleibende Qualität, ging aber auf Kosten der handwerklichen Vielfalt. Ab dem 14. Jahrhundert bildeten die Kleinschmiede ihre eigene Zunft. Ihre Produkte waren Tür-, Vorhänge-, Truhen- und Kassettenschlösser, Schlüssel sowie Beschläge, Türbänder, Türgriffe und Türklopfer. Diese frühen Spezialisten bezeichnete man ab dem 17. Jahrhundert mit „die Schlösser“. Neben den Spezialisten der Mechanik haben sich auch die Waffenschiede schon sehr früh spezialisiert.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelten sich in städtischen Regionen aus einem Teil der Schmieden industrielle Metallwarenbetriebe. Auf dem Lande vollzog sich jedoch wenig Spezialisierung. So hatte ein Dorfschmied Pferdehufe zu beschlagen, Wagenräder zu bereifen, Pflugscharen und andere Ackergeräte zu reparieren. Mit der Technisierung der Landwirtschaft nahmen auch die Dorfschmieden ab und mit der Gründung von Industriebetrieben verfeinerte sich die Spezialisierung immer weiter.